Der Full HTML-Geschäftsbericht schliesst zum PDF auf
„Die Analyse von 100 Berichten zeigt, dass es heute kein Unternehmen mehr gibt, das seinen Geschäftsbericht nicht in irgendeiner Form im Web zur Verfügung stellt. Wir wollten wissen wie. Die wichtigste Erkenntnis: Wenn in einen Online-Bericht investiert wird, dann richtig.“
mms solutions hat in Zusammenarbeit mit dem Center for Corporate Reporting, Zürich und dem Center for Research in Financial Communication der Universität Leipzig eine Studie zum Thema Online-Reporting publiziert.
Nachfolgend als Exzerpt daraus, eine Management Summary und die Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse der Experten. Die vollständige Studie kann man direkt bei mms solutions beziehen.
Management Summary
Online-Reports erhalten durch Entscheidungen in vier Bereichen ein unverwechsel-bares Erscheinungsbild:
- Formate
- digitale Features
- Inhalte
- Design
Unternehmen müssen schon in der Konzeptionsphase – basierend auf der Evaluation des Vorjahresberichts, abhängig von Zielgruppenprioritäten und strategischen Zielsetzungen – in diesen vier Bereichen Entscheidungen treffen und Schwerpunkte setzen. Die vorliegende Studie verfolgt das Ziel, Entscheidungsträger durch Fakten aus einer umfassenden Berichtsanalyse, mit Literaturhinweisen und insbesondere mit Expertenaussagen bei ihrer Meinungsbildung zu unterstützen.
Eine zentrale Erkenntnis ist dabei eine unterschiedlich schnelle Veränderung von Nutzer- und Anbieterperspektiven im Corporate Reporting. Während sich auf der Nutzerseite (Zielgruppen) ein Trend zur digitalen Nutzung von Informationen und Daten – immer mehr auch mobil – abzeichnet, schlägt sich dies (noch) nicht durchgängig auf der Anbieterseite (Emittenten) nieder.
Im Vergleich zur letztjährigen Studie hat sich der Anteil online umgesetzter Geschäftsberichte (Hybrid oder FullHTML) kaum verändert und stagniert bei tiefen rund 50 Prozent. Aber: Unter den Online–Reports findet eine Verschiebung weg von Hybriden und hinzu Full HTML statt. Wenn also in einen Online-Bericht investiert wird, dann richtig. Das PDF hat sich als Standard des digitalen Reporting etabliert – und besticht weiter durch Vorzüge wie einfache Nutz- und Suchbarkeit sowie Archivierbarkeit. Allerdings sind der Optimierung desPDFs Grenzen gesetzt. Full-HTML–Berichte verbessern sich dagege nzusehends, durch eine gute, jederzeitige Verfügbarkeit, bessere Suchfunktionen, Responsivität, interaktive Funktionalitäten oder Sharing-Optionen.
Damit schliesst der Full-HTML-Bericht zum PDF auf.
Hybrid-Geschäftsberichte hingegen geraten unter Druck, da sie in der Erstellung aufwändiger als ein PDF sind, aber die Zielgruppenwünsche kaum besser erfüllen. Unternehmen, die sich durch ein nutzerfreundliches Angebot differenzieren wollen, setzen daher neben dem gewohnten PDF auf die kontinuierliche Verbesserung ihres Full-HTML-Berichts – und erreichen so mobile, digitale Nutzer.
An dieser Stelle fassen die Autoren für Sie die wichtigsten Expertenaussagen aus den nachfolgenden Kapiteln zusammen, um Ihnen einen kompakten Überblick über die aktuellen OnlineReportPerspektiven zu geben.
1. Format
«Lange Zeit galt das PDF als besonders nutzerfreundlich und geeignet für alle Kanäle. Inzwischen ziehen Online-Geschäftsberichte in der Nutzerfreundlichkeit gleich oder zielen sogar darauf ab, das PDF zu überholen. Full-HTML-Berichte weisen zusätzliche Navigationshilfen auf und bieten zunehmend vergleichbar gute Suchfunktionen sowie interaktive und dialog- orientierte Funktionalitäten.»
2. Digitale Features
«Weist eine HTML- oder Hybrid-Version des Geschäftsberichts kaum mehr Funktionalität auf als das PDF – oder aufgrund einer fehlenden Suchfunktion gar weniger –, darf die Frage gestellt werden, ob sich der Aufwand überhaupt lohnt, einen Online-Report zu erstellen.»
«Für HTML-Berichte sind SEO (Search Engine Optimization) und Responsivität essenziell, um leicht gefunden und gut darstellbar zu sein. Die untersuchten Berichte erfüllen diese Anforderung bereits flächendeckend. Nachholbedarf gibt es aber im Bereich des Datenschutzes.»
3. Inhalte
«Auf der Startseite der Online-Geschäftsberichte präsentieren sich die Unternehmen gerne selbst, ergänzt um wesentliche Kennzahlen und um Aussagen aus der Strategiekommunikation. Die Wahl der Startseitenthemen korrespondiert nicht notwendigerweise mit deren Informationstiefe im Bericht – die Startseite wird eher als «Schaufenster» genutzt. Dabei zeigt sich eine klare Absenderorientierung – mit Ausnahme der Kennzahlen sind die Informationen auf der Startseite für das Unternehmen relevant, stehen aber nicht unbedingt im Mittelpunkt des Besucherinte- resses. Unternehmen üben weiterhin den Spagat zwischen effizientem und nutzerfreundlichem Reporting und der gleichzeitigen Imagepflege durch die Nutzung des Geschäftsberichts als Unternehmensvisitenkarte.»
4. Design
«Die Wirkung und Erinnerungsleistung eines Inhalts (Textes) ist höher, wenn er mit einer passenden Abbildung verbunden wird. Mit dem Einsatz von medialen Aufbereitungen (Bild, Grafik, Video) kann darum gezielt vermittelt werden, welche Inhalte besonders relevant sind. Best Practices im Bereich Design erhöhen vor allem die Lesefreundlichkeit, verbessern die Navigation und reduzieren die Komplexität der präsentierten Inhalte.»
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