So berichtet der DAX über das Geschäftsjahr 2016 (1/5): Seitenumfang
Das Geschäftsjahr 2016 ist abgeschlossen und die 30 deutschen Unternehmen im deutschen Aktienindex (DAX) haben ihre Geschäftsberichte veröffentlicht.
Die Berichterstattung über das Jahr 2016 wollen wir in einer fünfteiligen Serie genauer betrachten. Hierzu analysieren wir den Umfang (Seitenzahlen) und die Verfügbarkeit der Onlineberichte (PDF, HTML, App). Außerdem untersuchen wir die Geschäftsberichte hinsichtlich Vorstandsbrief, Imageteil und Lagebericht.
Wie berichten die 30 Unternehmen und welche Trends sind erkennbar?
Sicherlich die größte Varianz in der Berichterstattung offenbart die Anzahl der Seiten der Geschäftsberichte. Im Jahr 2016 haben die Berichte durchschnittlich 263 Seiten. Ein besonders kurzer Geschäftsbericht kommt von Beiersdorf mit 96 Seiten. Doppelt so lang wie der Durchschnitt ist der Bericht der Deutschen Bank: auf 536 Seiten wird über das abgeschlossene Geschäftsjahr berichtet. Deutlich überdurchschnittlich ist auch der Bericht von Volkswagen mit 422 Seiten.
Seitenumfang insgesamt leicht rückläufig
Die Analyse der Geschäftsberichte der 30 DAX-Konzerne im Langfristvergleich zeigt, dass der Gesamtumfang in den vergangenen Jahren deutlich anstieg. Während der durchschnittliche Umfang im Jahr 2000 bei 134 Seiten lag, folgte ein Anstieg auf 194 Seiten im Jahr 2005 und auf 280 Seiten im Jahr 2010.
2016 sind es nun rund 260 Seiten, d.h. der Umfang ist leicht rückläufig. Eine Entwicklung, die zu begrüßen ist. Trotz hoher Anforderungen auf regulatorischer Ebene und den gestiegenen Ansprüchen der Investoren sollte sich ein Geschäftsbericht auf das Wesentliche konzentrieren und unnötige Redundanzen vermeiden. Mehr ist nicht immer besser.
Von Patrick Sutter