Wie bereits im Jahr 2016 möchten wir in einer mehrteiligen Analyse einen genaueren Blick auf die Veröffentlichungen der 30 DAX-Konzerne werfen. Hierzu analysieren wir unter anderem den Umfang der Berichte (Seitenzahlen).
Welche Trends sind erkennbar?
Der Seitenumfang ist ein Merkmal, bei dem sich die 30 Berichte deutlich unterscheiden. Wie schon bei der Analyse von 2016 kommt der kürzeste Bericht vom Konsumgüterkonzern Beiersdorf – mit 106 Seiten. Die Rangliste der Analyse führt die Deutsche Bank an: Sie berichtet auf 496 Seiten über das abgelaufene Geschäftsjahr. Ebenfalls wie 2016 liefert die Bank damit den längsten Bericht mit fast doppelt so vielen Seiten wie der Durchschnitt. Dieser liegt im Jahr 2018 bei rund 258 Seiten.
Durchschnittlicher Seitenumfang weiter leicht rückläufig
Der Langfristvergleich der durchschnittlichen Länge lässt einen deutlichen Trend erkennen. Während der durchschnittliche Umfang im Jahr 2000 bei 134 Seiten lag, folgte ein Anstieg auf 194 Seiten im Jahr 2005 und auf 280 Seiten im Jahr 2010.
Danach jedoch folgte die Trendwende: der Umfang der Geschäftsberichte ging deutlich zurück. 2016 war der DAX-Geschäftsbericht im Schnitt nur noch rund 260 Seiten lang.
Diese Entwicklung ist aus unserer Sicht positiv zu bewerten. Der Geschäftsbericht sollte sich auf das Wesentliche konzentrieren und unnötige Redundanzen vermeiden. Nur so erhält der Leser einen kompakten Überblick über das Geschäftsjahr.
Neben einer kompakteren Berichterstattung liegt eine weitere Erklärung für den geringeren Umfang sicherlich in der deutlichen Kürzung der Imageteile. Diese lässt sich seit mehreren Jahren beobachten. Mit dem Imageteil der DAX-Geschäftsberichte werden wir uns im nächsten Teil unserer Serie ausführlicher beschäftigen.
„Less is more – aber der Weg erfolgt in kleinen Schritten.“